Stimmtyp „untypisch“

 

Die meisten der 128 untersuchten musikalischen Temperaturen dieser Studie lassen sich vier eindeutig unterschiedlichen Stimmtypen zuordnen. Manche haben charakteristische Merkmale eines Stimmtyp wie auch anderer Stimmtypen, liegen also zwischen diesen vier  Stimmtypen,  einige  wenige sind als „untypisch“ gegenüber den „typischen“ zu bezeichnen.

 

„Mit einem Blick“ ist die Zugehörigkeit zu einer sind vier Stimmtypen bzw. zu den „Untypischen“ im Vergleich der „Kennlinien“ zu erkennen:

 

Wenn in den „Kennlinien 2“ keine Ähnlichkeit

 

                       zur horizontal-gleichstufigen Linie (1),

                        

                       zur Zackenform der Mitteltönigkeit (2),

 

                       zur V-förmigen Linie der Wohltemperierung (3) oder

 

                       zu den „Sprüngen“ zwischen den Linien der quintenreinen Temperierung (4)

 

zeigen, sind sie als Sondergruppe (5) „untypisch“ zu führen außerhalb der vier „typischen“,  solange sich nicht eine neue Systematisierung als sinnvoll erweist. Ein Beispiel für „untypisch“ möge die Temperatur „G.B. Martini“ (siehe T 73) sein.

 

Unbedingt zu betonen ist, dass Intervallverteilungen auch in  „Kennlinie 1“ und „Kennlinie 3“ die Merkmale einer gleichstufigen Temperierung zu erkennen sein können wie bei der „Temperatur mit einer reinen Terz“ (siehe T 117).